Das Didgeridoo – Uralter Klang der Zukunft
 

Das Didgeridoo gehört auch zum Instrumentarium in meinen Konzerten. Ich frage den Kirchenraum auf Resonanzen ab, indem ich den Klangstrom in Ecken und Bögen, in den Boden und an die Decke lenke. Dadurch ergeben sich immer neue Klangvariationen hinsichtlich Transparenz und Dichte, Dynamik und Farbe. Der Kirchenraum wird so auf ganz neue Weise lebendig und selbst zum Instrument.

Neben dem Obertonsingen ist das Erlernen des Didgeridoospiels auch Teil meines Einzel- und Kleingruppenunterrichts für alle  Altersgruppen. Das Spielen dieses Instrumentes macht große Freude – es  ist ursprünglich und unmittelbar, kraftvoll und voller  Leben. Notenkenntnisse sind nicht erforderlich und das Ausprobieren steht im Vordergrund. Zudem ist das Didgeridoo ein Instrument, welches uns schon ganz zu Beginn Erfolgserfahrungen schenkt. Das macht das Lernen leicht. Und in der Gruppe einen gemeinsamen  Klang zu schaffen, der uns trägt und ohne Unterbrechung dahinfließt, ist eine  tiefe und beglückende Erfahrung.

 
 Neu für mich ist der Einsatz des Didgeridoos als Therapie bei Schlafapnoe. Folgenden Artikel aus dem  GEO-Heft vom Juni 2006 brachte mir ein Schüler mit, der Schnarcher ist und nach zwei erfolglosen  Operationen  auf diese Weise sein Schnarchen, die damit  verbundene Schlafstörung und die darauffolgende Müdigkeit und Erschöpfung lindern möchte. Vielleicht haben Sie ebenfalls Interesse, diesen  Weg  zu gehen? Dann setzen Sie sich einfach mit mir in Verbindung.



Didgeridoospielen statt Schnarchen

Schweizer Mediziner haben eine ungewöhnliche Therapie gegen Schlafapnoe entdeckt. Wer regelmäßig Didgeridoo spielt, so ergab eine Studie mit 25 krankhaft schnarchenden Probanden, hat nachts weniger Atemaussetzer und ist tagsüber munterer. Was dran ist an der neuen Therapie und wem sie helfen kann, erklärt der Chefarzt der Züricher Höhenklinik Wald, Otto Brändli.

GEO: Didgeridoospielen als Therapie gegen Schnarchen, das hält man doch zunächst für einen Witz.
Brändli: Ja, wir wollten das anfangs auch nicht glauben. Aber einer meiner Patienten, der regelmäßig Didgeridoo spielt, kam eines Tages in meine Sprechstunde und behauptete, es gehe ihm durch das Spielen besser. Ich habe ihn untersucht – und in der Tat, die krankhafte Schlafstörung war verschwunden. Das war der Anlass zu unserer Studie

Was ist das Besondere am Didgeridoo? Könnte ein Patient nicht auch Trompete oder Flöte spielen?
In Frage kommen alle Instrumente, die eine sogenannte Zirkuläratmung erlauben, also ein Spielen mit kontinuierlichem Luftstrom. Dabei wird die obere Atemmuskulatur trainiert, die bei Schlafapnoe-Patienten nachts kollabiert und die Luftwege verschließt. Neben dem Didgeridoo eignen sich offenbar vor allem das armenische Duduk, die chinesische Cheng oder die vietnamesische Bambusflöte. Aber auch Posaune, Oboe oder Trompete, wenn sie ohne Absetzen gespielt werden.

Wie oft und lange müssen Patienten denn üben, um einen Erfolg zu erzielen?
Unsere Probanden haben an sechs Tagen jeweils 25 Minuten trainiert. Die Zahl der Atemaussetzer hat sich dadurch halbiert. Allerdings handelte es sich durchweg um Patienten mit leichter Schlafapnoe. Über schwere Fälle mit mehr als 30 Aussetzern pro Stunde können wir keine Aussagen machen.

Fragt sich nur, was für Nachbarn oder Lebenspartner der Betroffenen unangenehmer ist: das tägliche Gebrumme beim Üben oder das nächtliche Schnarchen.
Wir haben während der viermonatigen Studie erstaunlicherweise keinerlei Beschwerden bekommen. Ganz im Gegenteil: Die Zuhörer fanden das Spielen sogar als äußert beruhigend.